Die Geschichte des Shinigami Will - Leseprobe (Anfang)

Die Geschichte des Shinigami Will - Leseprobe (Anfang)

13.09.2012 20:02

William T. Spears bgeinnt die Abschlussprüfung zum Shinigam, einem Todesgott mit der Aufgabe, die Seelen der Menschen einzusammeln. Er verliebt sich in ein menschliches Mädchen, dessen Schicksal es ist bald zu sterben.. Können er und sein Shinigami-Partner Grell es retten?
Dann ist da auch noch der seltsame Chris, der ein Geheimnis verbirgt, das niemand ahnt...


William drehte sich auf den Rücken. Es war nicht das erste Mal, dass er deswegen nicht zur Ruhe kam.
Was sie wohl gerade tat? Ob sie noch wach war, am Fenster stand und ihn beobachtete? Nein, das hätte er bemerkt.
Sie ist schon seltsam, dachte Will und wälzte sich auf die Seite. Durch das Fenster erspähte er eine... Krähe? Er konnte den Vogel nicht zuordnen, der auf einem Baum saß und Will anzustarren schien.
Stets tauchte sie auf, wenn er sie am wenigsten erwartete. Tatsächlich schaffte sie es immer wieder von neuem, Will völlig zu verblüffen. Eine seltsame Sache, die sie da hatten. Es war etwas Zärtliches, jedoch hatten sie sich noch nie geküsst. Er wünschte sich nichts sehnlicher, aber er wollte warten.
Warten, bis sie bereit war.
Warten, bis es endlich Morgen wurde.

Sieben Uhr. Wills Wecker erklang. Es war ein besonderer Wecker; eine mit rötlichem Sand gefüllte Sanduhr. Man musste jeden Abend, wenn man sie umdrehte, einen größeren Stein obenauf legen, indem man eine kleine Klappe, die an beiden Böden der Uhr vorhanden war, öffnete. Nachdem sieben Stunden verstrichen waren, entstand durch das Gewicht des Steines eine Einbuchtung im heruntergerieselten Sand. Diese wurde immer größer, bis man den gläsernen Grund der Sanduhr sehen konnte. Dann fiel der Stein und traf mit einem leisen, hell klingenden Geräusch auf den Boden der Uhr.
Will starrte den golden schimmernden Stein an, seine Augen waren verklebt und er fühlte sich unfähig, aufzustehen. Aber es war seine Pflicht, und er gehörte nicht zu der Sorte von Leuten, die sich über ihre Pflichten beschwerten. Er kam seinen nach, streng und emotionslos. Nur so konnte er unnötige Probleme vermeiden. Umso schöner war es, dass er es jeden Tag ein paar Augenblicke lang zuließ, zuließ, dass Gefühle wie Leidenschaft und Zärtlichkeit seinen ganzen Körper durchströmten.
Er befreite sich aus der wohlig warmen Umklammerung der Decke, stand auf und brachte Ordnung in sein Bett, in dem er sich die ganze Nacht hin und her gewälzt hatte.
Bedächtig schob er die Tür seines Kleiderschrankes auf. Ordentlich gebügelte Jacketts hingen in der rechten Seite, daneben lagen übereinander gestapelte blütenweiße Hemden, schwarze Anzughosen und Krawatten. Seine Dienstkleidung. Jeden Tag trug er diese Anzüge, mittlerweile besaß er mindestens acht Garnituren, wenn nicht mehr. Gleichgültig zog Will frische Unterwäsche, ein Hemd und eine Hose aus dem Schrank und knöpfte das weiße Nachthemd auf. Während er sich umzog, dachte er an den heutigen Tag.
Die Abschlussprüfung. Will schluckte. Heute begann die Aufnahmeprüfung für ihn als Shinigami. Er spürte ein Gefühl der Nervosität in seinem Inneren aufkeimen, aber hastig erstickte er es; so etwas konnte er sich jetzt nicht leisten.
Als er das Hemd sorgfältig in die Hose gesteckt hatte, begann er, eine eintönig schwarze Krawatte unter seinem Kragen festzubinden. Schlingen, reinstecken, festziehen. Immer wieder das gleiche.
Er öffnete die Schlafzimmertür, schlüpfte in den Flur und ging ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Verbittert starrte er sich selbst durch den Spiegel an, während er die Zahnbürste in kreisenden Bewegungen durch seinen Mund führte. Was er da tat, war gegen seine Regeln. Keine Emotionen, hatte es geheißen, damals, als er sie aufgestellt hatte. Damals, als er aus Angst diesen riesigen Fehler gemacht hatte. Niemals würde er sich das verzeihen. Doch sie schaffte es, Wills Schutzhülle zu durchdringen, als wäre sie aus Eis und schmelze dahin, sobald sie Will mit ihrer wärmenden Anwesenheit beschenkte. Und doch tat er etwas Verbotenes. Sie ließ ihn loslassen und für den Moment... etwas Echtes, Gutes zu fühlen.
Kopschüttelnd spuckte Will aus und legte die Zahnbürste neben die Tube mit der Zahnpasta vor den Spiegel. Er sollte nicht daran denken.
Er verließ das Bad wieder, kippte alle Fenster seiner kleinen Wohnung und ging dann zur Haustür.
Saß die Krawatte? War die Brille sauber? Waren die Schuhe ordentlich zugebunden? Prüfend betrachtete er sein Spiegelbild und stellte fest, dass alles passte. Schnell streifte er noch eine schwarze Jacke über; es war bereits Mitte Dezember und ziemlich kalt. Will drehte den Schlüssel im Schloss und drückte die Kinke herunter. Knarzend öffnete sich die Tür und gab einen Blick auf den hellen Flur frei, der die ersten Sonnenstrahlen des Morgens vielfach reflektierte, sodass er von Licht durchflutet wurde.
Die Tür musste geölt werden. Mit diesem Gedanken schloss er sie und trat auf den Flur. Etwas zügiger stieg er die Treppen hinunter. Er wollte schließlich nicht zu spät kommen.

Egal, zu welcher Zeit man eintraf, es waren immer schon mindestens fünfzig Leute vor einem da. Hohe und tiefe Stimmen riefen durcheinander, er war nicht der Einzige, der heute seine Abschlussprüfung begann. Aus dem Augenwinkel sah er, wie zwei junge Frauen aufgeregt auf und ab hüpften und sich gegenseitig Luft zufächerten. Lächerlich.
Der vertraute Geruch stieg Will in die Nase; er konnte nicht sagen, wonach es stets im Shinigami-Gebäude roch, aber es war etwas ganz eigenes.
Gleich fiel ihm ein riesiges Schild neben dem Eingang auf, an dem die Prüflinge in kleine Gruppen eingeteilt wurden. Es dauerte nicht lange, bis Will seinen Namen fand:

ABSCHLUSSPRÜFLINGE

Gruppe 4: Bitte in Büro 16 einfinden.

Christopher Corner
Ronald Knox
William T. Spears
Grell Sutcliff
Bruce van Dogge
Cedric Luville

Also las Will auf dem riesigen Plan, der das gesamte Gebäude beschrieb,nach, in welchen Stock er musste. Da war es: Stock 6.
Seufzend begann er, über die Treppen hinaufzusteigen. In der Zukunft, das wusste er, würde es andere Möglichkeiten geben, nach oben zu gelangen.
Nachdem er einige Minuten damit beschäftigt gewesen war, gleichmäßig zu atmen, war er bereits im sechsten Stock angelangt. Gleich neben der Treppe hing ein Plan des Stockwerks. Will warf einen kurzen Blick darauf, dann ging er nach rechts. Um nicht an Büro 16 vorbeizulaufen, drehte er seinen Kopf beim Gehen nach links und rechts. Und dann... war er da.
Leise öffnete er die Tür. Er stand jetzt in einem kleineren Raum, an den Wänden waren Stühle ordentlich nebeneinander aufgereiht – ein Warteraum.
Da die Tür zum eigentlichen Büro geschlossen war, setzte Will sich hin. Einige Shinigami waren bereits da: Ein jüngerer blonder, der Will frech angrinste, als er bemerkte, dass er ihn beobachtete. Ein schüchtern aussehender mit hellbraunen glänzenden Haaren, der das Gesicht in den Händen verbarg – Cedric Luville. Ein schokohaariger, der verkrampft eine Zeitschrift anstarrte, die er in den Händen hielt – Bruce van Dogge. Ein seltsam wirkender mit blauvioletten Haaren, den Will nicht kannte. Er biss genüsslich in ein Vollkornbrot mit Chilis und Kartoffelscheiben. Als er Wills Blick bemerkte, funkelte er ihn durch silbrige Augen an. Seltsam, dachte William. Hatten nicht alle Shinigami grüne Augen? Und als er ihn so anstarrte, fiel ihm noch etwas auf.
Er trug keine Brille.
Verstört wandte er seinen Blick ab und griff nach einer Zeitschrift. Da sprang die Tür auf, Will erschrak und fuhr in sich zusammen. Der Blonde grinste.
In der Tür stand ein Shinigami mit karminroten, strubbeligen Haaren, seine Lippen umspielte ein Lächeln. Als er den jungen Blonden erkannte, öffnete er den Mund zu einem schmalen Grinsen und entblößte dabei eine Reihe spitzer, blitzweißer Raubtierzähne.
„Welch angenehme Überraschung“, rief er. Er senkte die Stimme: „Mr Knox.“
„Ja“, erwiderte der junge Shinigami, „Mr Suftcliff.“
Der rothaarige, der sich als Sutcliff herausgestellt hatte, tänzelte in Richtung des Blonden –Knox – und ließ sich dann elegant neben ihm nieder.
„Bitte treten Sie ein“, sagte ein großer, schlanker Mann mit dunkelbraunem Haar und Koteletten.
Will versuchte, gleichgültig zu bleiben – was war schon eine Prüfung – und ging langsam auf das Büro zu. Als er schon fast in der Tür stand, sah er nur etwas Rotes und wurde angerempelt – Sutcliff.
„Oh, das tut mir leid“, kicherte er. „Ich habe Sie einfach übersehen!“ Er beugte sich zu Will vor und flüsterte: „Sie brauchen Stil, Liebster.“
Will hustete; er hatte den Geruch scharfer Pfefferminzbonbons noch nie leiden können. Sutcliff stolzierte vor ihm in den Saal hinein, der als Büro bezeichnet wurde. Der Raum war mindestens so groß wie ein Wohnzimmer, in der Mitte stand ein langer heller Tisch mit Stühlen aus weiß gestrichenem Metall. Alle Schüler setzten sich, auch Will fand einen Platz zwischen Sutcliff und van Dogge. Der Mann mit den silbernen Augen fuhr sich lässig durchs Haar. Er war wirklich seltsam... Da riss ihn eine hohe Männerstimme aus seinen Gedanken.
An der langen Seite des Saales stand ein Pult, dahinter saß der Mann mit den Koteletten. Neben ihm stand ein jünger aussehender Mann mit etwas helleren Haaren und räsuperte sich. Dann sprach er mit lauter Stimme: „Mein Name ist Arthur Green. Gleich beginnt Ihre schriftliche Überprüfung, bestehend aus sechs Bögen. Auf den ersten vier finden Sie Fragen, die auf dem Papier zu beantworten sind. Auf den restlichen zwei werden drei Aufgaben für Texte zu finden sein, die Sie auf die Bögen schreiben werden, die wir Ihnen zur Verfügung stellen.“
Damit setzte er sich in Bewegung und teilte die Zettel aus. Knox biss sich auf die Unterlippe, Luville ballte die Hände unter dem Tisch zu Fäusten, van Dogge blickte zu Boden und Sutcliff – Sutcliff saß einfach nur da und sah versonnen aus dem Fenster.
„Sie haben 180 Minuten Zeit, ab...“, die Mundwinkel des Mannes schossen nach oben, „... jetzt.“
Der Raum wurde von Rauschen erfüllt, jeder drehte seine Aufgabenbögen um.
Es war soweit.

„Abgeben!“, ertönte Greens Stimme. Luville fluchte leise, doch ehe er noch etwas schreiben konnte, stand hinter ihm der Mann mit den Koteletten und nahm ihm die Zettel weg. Er sah ihn tadelnd an, dann drehte er sich um und rauschte durch den Saal zu seinem Pult, wo bereits fast alle Zettel lagen. Will und Sutcliff waren die einzigen Schüler, die noch hier waren. William stand auf, um seine Prüfung ebenfalls einzuhändigen. Vor ihm stapfte Sutcliff über den marmornen Boden, sodass das laute Klappern seiner Absätze alle anderen Geräusche übertönte. Der Rothaarige sah wütend aus, als er seinen Prüfungsbogen auf das Pult knallte. Er funkelte Green zornig an, dann drehte er sich um und rauschte davon. Will legte seine komplett ausgefüllte Prüfung auf Sutcliffs, dann verließ er das Büro.
Es war kurz nach zwölf Uhr. Will machte sich auf den Weg zur Caféteria, wobei er sechs Stockwerke nach unten gehen musste. Dabei begegnete er einigen Shinigami, die ihm freundlich zulächelten.
Unten angekommen, bog er links ab und ging einige Schritte geradeaus, dann sah er die schwarz angestrichene Tür. Schon stieg ihm der Geruch frischer Brötchen in die Nase. Ja, er hatte wirklich Hunger. An der Bar standen einige Shinigami, Will stellte sich hinter etwa drei anderen Shinigami an.
„Luwannige Prüfung, nicht?“, sagte jemand hinter Will. Überrascht drehte er sich um und sah den Violetthaarigen, dessen Namen er nicht kannte. Wie war er hereingekommen?
„ Mein Name ist Corner...“ , er lächelte verschlagen, „Chris Corner.“
Will nickte höflich. „Mein Name ist William T. Spears. Was meinten sie mit ´luwannige Prüfung´?“
„Na ja, Sie wissen schon... Ich fand sie eben luwannig.“ Seine silbrigen Augen verengten sich zu Schlitzen und er beugte sich zu Will vor: „Im Ernst, ich versteh nicht, wozu wir drei Texte schreiben müssen. Einer hätte doch gereicht!“
Will zuckte die Schultern: „Es hat alles seines Zweck, Mr Corner.“
Corner lachte auf. „Da wäre ich mir nicht so sicher. Ach ja, und nennen sie mich Chris.“
„Es ist ein Gebot der Höflichkeit, hier alle mit Sie anzusprechen“, beharrte Will.
„Ach, kommen Sie“, lachte er, „Ich nenne Sie auch Will.“
Will ignorierte ihn und fragte: „Warum tragen Sie keine Brille?“
Corners Lachen verstummte augenblicklich und er sah William in die Augen. „Ach, das nennen Sie also Höflichkeit.“
„Verzeihen Sie“, entschuldigte sich Will, „ich wusste nicht, dass Sie es mir nicht sagen möchten.“ Er hielt seinem intensiven Blick nicht länger stand und wandte die Augen ab.
„Tja“, sagte Corner abfällig, „jetzt wissen Sie es.“ Damit wandte er sich ab; Will verstand und drehte sich wieder nach vorne. Als der Shinigami vor ihm sich mit seinem Tablett entfernte, bestellte er sich Gemüseauflauf mit Pasta. Während der Koch in die Küche huschte, drehte Will sich wieder zu Corner um. Dieser lehnte an der Theke, die Hände lässig in die Hosentaschen gesteckt. „Ich wusste es“, grinste er und zeigte dabei seine in allen Regenbogenfarben zu schimmern scheinenden Zähne, „Warten Sie auf mich.“
Will nickte, obwohl er nicht ganz verstand, und nahm seinen dampfenden Teller entgegen. Er platzierte ihn auf einem Tablett und stellte sich neben die Theke, um auf Corner zu warten. Dieser nahm sich eine Flasche Mineralwasser und zwei Gläser, dann bestellte er Kartoffelsalat mit Mangopudding. Schon wieder so ein seltsames Gericht. Der Koch sah verwirrt aus, aber er nahm die Bestellung entgegen. Corner sah Will an und lächelte. „Wissen Sie“, eklärte er, „ich bin ein besonderer Fall.“
Er wusste nicht, ob sich das auf seine nicht vorhandene Brille oder die seltsamen Speisen bezog, auf auf jedem Fall gab er dem merkwürdigen Mann recht.
Der Koch reichte Chris den Teller und die Schüssel. Corner stellte sie auf ein Tablett, legte es aufseine linke Hand, klemmte sich die Flasche unter den Arm und balancierte die Gläser auf der rechten Hand. Dann steuerte er auf einen Tisch in einer hinteren Ecke zu. Will folgte ihm, sie setzten sich und Corner schenkte in beide Gläser etwas Soda ein, dann reichte er eines Will. Er nippte daran und bemühte sich, das Gesicht nicht zu verziehen – er hasste Kohlensäure.
Chris – nein, Corner – kicherte. Dann fuhr er mit einem Messer in den Mangopudding, zog es wieder heraus und schleckte die Messerspitze genüsslich ab. Will starrte ihn an. Daraufhin kicherte er wieder und sagte: „Haben Sie denn keinen Hunger?“
Ach ja. Er nahm das Messer in die rechte, die Gabel in die linke Hand und schob etwas von dem Gemüse auf seine Gabel. Langsam führte er sie zum Mund und pustete kräftig darauf. Das Gemüse dampfte. Doch als er es sich in den Mund schob, war es immer noch heiß. Er hielt sich die Hand vor die Lippen und hauchte dagegen. Corner, der gerade einen tiefen Schluck Mineralwasser getan hatte, stellte das Glas wieder zum Tisch. „Wenn Sie wollen, Will“, sagte er und grinste, „kann ich Ihnen helfen.“
„Und wie“, fragte Will und unterdrückte einen Seufzer, „Corner?“
„Aber nur, wenn Sie mich Chris nennen“, sagte Corner mit Nachdruck.
Will zuckte die Schultern: „In Ordnung.“
Dann war ein leises Geräusch zu hören, das wie das Heulen von Wind klang. Chris hob die Augenbrauen und bedeutete Will, weiter zu essen. Und es war nicht mehr heiß.
Er sah Chris fragend an, doch dieser lächelte nur. Dann stand er auf und schwebte zu dem Klavier, das einige Tische weiter stand. Er setzte sich auf den davor stehenden Hocker und legte die Hände auf die Tasten. Seine Augen waren leer, und einen Moment wirkte es, als wäre er nicht von dieser Welt, ein anderes Wesen. Doch dann... begann er, zu spielen.
Seine Finger wanderten flink über die Tasten. Es klang lieblich, aber auch irgendwie... düster. Auf jeden Fall war es sehr schön. Alle Shinigami schauten auf, eine Blonde sah ihn verträumt an. Er kannte sie; ihr Name war Claire Wise, sie hatte ihre Abschlussprüfung noch nicht hinter sich. Jedoch glaubte Will nicht, dass sie einen besonders guten Shinigami abgeben würde.
Chris spielte weiter, die Stimmung schien zunehmend neblig zu werden. Er war wie ein... Geist. Er war anders als alles, was Will je gesehen hatte. Er war, als hätte er bereits ein Leben hinter sich. Er war einzigartig.
Etwas Rotes kam hereinspaziert – Sutcliff. Als er Chris am Klavier erspähte, schnaubte er und stellte sich an die Theke. Nachdem er einen roten, glänzenden Apfel in die Hand gedrückt bekommen hatte, setzte er sich an einen freien Tisch gleich neben der Tür. Er schien der einzige zu sein, der von Chris´Spiel völlig unbeeindruckt schien.
Einige Minuten später erklang der letzte Akkord. Er klang, als wäre das Stück noch nicht fertig, aber Chris stand auf und kam wieder zu ihrem Tisch. Der letzte Akkord hing in der Luft wie ein Nebel, der sich über alles andere legte und eine gewisse Angespanntheit zurückließ.
Bewundernd fragte Will: „Woher können Sie so schön Klavier spielen?“
Chris sah auf, einen Moment lang schien er zu überlegen. Dann senkte er die Stimme und lächelte düster. „Verstehen Sie es noch immer nicht? Ich bin eben was Besonderes.“

Lust, weiterzulesen? Mehr gibts bald ^^

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  • Erstellt von Broitney In der Kategorie Allgemein am 13.09.2012 20:02:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 13.09.2012 20:02
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